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Maikringel mit Marzipan – ein norddeutscher Kuchenklassiker
Moin und hallo Ihr Lieben,
der Mai ist gekommen und damit wieder Zeit für mich, einen besonders leckeren Kuchen zu backen, der bei uns hier oben im Norden zu Hause ist und sich großer Beliebtheit erfreut – den Maikringel.
Der Maikringel ist ein Plundergebäck, das dem Blätterteig ähnelt, nur dass dieser mit Hefe zubereitet wird. Traditionell wird der Maikringel mit Pflaumenmus oder Marzipan gefüllt, aber ich fülle nach Lust und Laune – heute mal mit Marzipan, Erdbeerkonfitüre und für den Knusper ein Topping mit Mandeln und Pistazien.
Tourieren
Ich rühre den Teig abends an, lasse ihn über Nacht ruhen und muss am nächsten Tag nur noch tourieren und formen. Tourieren ist ein Fachbegriff, mit dem die Bäcker*innen das Einarbeiten von Fett durch mehrmalige Faltung bezeichnen. – Das ist wirklich nicht schwierig, wenn man weiß, wie es geht.
Gefaltet wird dabei entweder mit der „einfachen Tour“ oder der „doppelten Tour“. Die einfache Tour bedeutet, dass ein z.B. zu einem Rechteck ausgerollter Teig zu einem Drittel eingeschlagen und das gegenüberliegende Ende darübergelegt wird. Bei der Doppeltour werden die beiden Außenkanten zur Mitte gefaltet und dann übereinander gelegt. Bei der einfachen Tour entstehen aus einer Teigschicht drei, bei der doppelten Tour vier Teigschichten. Jede Teigschicht ist dabei durch das eingefügte Fett getrennt.
In meinem Maikringel Rezept mache ich eine Doppeltour – das reicht vollkommen, um den für den Maikringel typischen lockeren Teig zu erhalten.
Wenn Ihr noch nie einen Plunderteig gebacken habt, solltet Ihr mein Maikringel Rezept ausprobieren – es lohnt sich. Es erwartet Euch ein überaus köstliches Gebäck, von dem bestimmt kein Krümelchen übrig bleiben wird. – Alles Liebe.
Maikringel

Maikringel mit Marzipan - ein norddeutscher Klassiker
Zutaten
Teig
- 400 g Weizenmehl Type 405
- 1 g Hefe frisch
- 150 g Milch
- 1 Eigelb
- 25 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 25 g Butter weich
- 225 g Butter kalt zum Tourieren
Füllung
- 200 g Marzipan selbstgemacht oder Rohmarzipan
- 200 g Erdbeerkonfitüre oder nach Wunsch
Topping
- 1 Eigelb
- 1 Prise Salz
- 2 EL Milch
- 100 g Aprikosenkonfitüre
- 50-80 g Mandeln gehobelt, gestiftelt oder gehackt
- 40 g Pistazien
Zubereitung
Teig per Übernachtgare - no knead
- Die Milch abwiegen und die Hefe darin auflösen.
- Mehl, Zucker, die weiche Butter. einer Prise Salz, das Eigelb und die Hefemilch zu einem homogenen Teig verrühren. Es sollen keine Mehlnester mehr zu sehen sein
- Abgedeckt mindestens 10 Stunden gehen lassen.
- Dabei in den ersten zwei Stunden alle halbe Stunde dehnen und falten. (Den Teig in der Schüssel rundherum vom Rand her abschnittsweise hochziehen und in der Mitte andrücken.)
- Am nächsten Tag die kalte Butter zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie Frischhaltefolie zu einer Butterplatte von ca. 18 x 18 cm ausrollen. Diese Butterplatte bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank legen..
- Möglichst in einem kühlen Raum, unter 20°C, arbeiten.
- Den Hefeteig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche gleiten lassen und die Seiten rundherum zur Mitte falten.
- Den Teigling umdrehen, sodass die glatte Seite oben liegt und mit einer Teigrolle zu einem Rechteck von etwa 40 x 20 cm ausrollen.
- Die kalte Butterplatte auf eine Seite des Teigrechtecks legen und die andere Hälfte darüberklappen. Die offenen Seiten leicht andrücken und mithilfe der Teigrolle leicht ausrollen.
- Nun beide Enden (offene Seite und geschlossene)so zur Mitte umklappen, dass sie sich in der Mitte treffen und gegeneinander stoßen. - Leicht ausrollen.
- Nun noch einmal so umklappen, dass die Mittelnaht die Knickkante ist.
- Den Teigling unter 20°C eine Stunde ruhen lassen.
- Ein Backblech mit Backtrennpapier auslegen.
- Nach der Ruhezeit den Teig zu einem etwa 20 cm breiten und 70 cm langen Streifen ausrollen
- Erdbeerkonfitüre gleichmäßig darauf verteilen und glatt streichen. Dabei überall einen Rand von ca. 2cm frei lassen. Auf der Konfitüre das auf einer groben Reibe geraspelte Marzipan verteilen.
- Die Längsseiten des Teiges zur Mitte einschlagen. Dabei in der Mitte einen etwa 3cm breiten Spalt frei lassen.
- Die Teigenden etwas zusammendrücken.
- Vorsichtig den Teigling auf das Backblech heben.
- Hier die lange Teigrolle zu einem Herz, einem Kranz oder einer Brezel formen bzw. legen.
- Den Kranz mit einem Tuch abdecken und 15 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
- Den Backofen auf 180°C Umluft bzw. 200°C O.-/U--hitze vorheizen.
- Ein Eigelb mit Milch und einer Prise Salz verquirlen. Den Kranz damit bestreichen.
- Den Maikringel im vorgeheizten Backofen etwa 25 Minuten goldbraun backen.
- Die Aprikosenkonfitüre in einem kleinen Topf erhitzen und den gebackenen Kranz bestreichen.
- Mit Mandelblättchen oder gehackten Mandeln und Pistazien bestreuen.
- Abkühlen lassen und dann servieren.
Habe ich bei Euch die Lust auf mehr Plunderteiggebäck geweckt? Wie wäre es dann mit Plunderteig für Laugenecken, Croissants, Franzbrötchen & mehr – LECKER
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Hallo Birgit,
von einem Maikringel habe ich noch nie gehört – wie schön! Der ist Dir wirklich super gelungen, Kompliment!
Liebe Grüße
Barbara
Moin liebe Barbara,
solange ich mich erinnern kann, gab es bei uns zu Hause am 1. Mai so einen traditionellen Maikringel. Besonders für meinen Vater, einen gebürtigen Kieler, ein MUSS.
Liebe Grüße
Hallo, ähm, ich sehe hier auf mehreren Browsern kein Rezept…
Interessant, dieses Rezept sehe ich auf dem Computer aber nicht auf dem Telefon. Die anderen Rezepte funktionieren… Seltsam
Done! Jetzt sollte das Rezept auch auf dem Smartphone lesbar sein. Danke, dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Liebe Grüße
Hi Thomas,
seltsam – ich versuche das zu klären. Liebe Grüße
Ich bin frisch nach Kiel gezogen und habe noch nie von Maikringeln gehört, daher stelle ich mich vllt. etwas blöd an:
In der Zutatenliste steht 1g Hefe auf 400g Mehl. Funktioniert das wirklich? Das kommt mir sehr wenig vor.
Dann: Im Rezept wird die Hefe nicht mehr erwähnt. An welcher Stelle wird sie eingearbeitet?
Vielen Dank für deine Antwort! Ich würde das wirklich gerne ausprobieren.
Moin und hallo liebe Sabine,
zunächst einmal herzlich willkommen in unserer Landeshauptstadt. Ich wünsche Dir dort alles Gute!
Du hattest recht. Die Hefe hatte ich bei der Zubereitung unterschlagen. Aber nun habe ich den fehlenden Zubereitungsschritt hinzugefügt und Du kannst getrost loslegen. Dieser Maikringel wird mittels Übernachtgare zubereitet. Das bedeutet, dass man sehr wenig Hefe verwenden kann. Wenn Du Dir meine anderen Brot- und Heferezepte anschaust, wirst Du feststellen, dass ich fast immer so wenig von dem Triebmittel verwende. Wenig Hefe für längere Teigreife und damit für mehr Geschmack!
Viel Spaß bei der Zubereitung und – ich freue mich auf Dein Feedback! Liebe Grüße